Um was es geht
Die 1. Lernreise “Personal Knowledge Excellence” (pke24) findet vom 21. Oktober bis zum 29. November 2024 statt. Die Teilnehmer:innen werden ihre Fähigkeiten in sechs Modulen zu persönlichem Wissens- und Informationsmanagement auf- und ausbauen. Jede Woche gibt es eine Livesession mit Impulsen […] und eine Session zum Austausch von Erfahrungen […]. Ein exklusiver Community-Bereich dient dem Dialog auch zwischen den Sessions.
Format
Die Lernreise Personal Knowledge Excellence 2024 findet in synchronen und asynchronen Lernformen […] statt.
Cogneon GmbH (2024). Lernreise Personal Knowledge Excellence. https://cogneon.de/event/lernreise-personal-knowledge-excellence/ (Abgerufen am 30.11.2024)
Mein Erfahrungsbericht zur #pke24
Sechs Wochen haben wir uns in der #pke24 (Cogneon) mit persönlichem Wissensmanagement beschäftigt. Das Ende der letzten Woche möchte ich für eine prägnante Zusammenfassung meiner Erfahrungen aus der Lernreise nutzen.
Learning Nr. 1
Es war bereits die zweite Lernreise für mich in diesem Jahr, die ich während meiner Weltreise angetreten habe. Ein Experiment im doppelten Sinn, das für mich geglückt ist.
Einschränkende Faktoren:
- Zeitzonendifferenz
- Strukturierung und Integration von Lernzeit und Reiseaktivitäten
- Aktive Teilnahme an Austausch und Diskussionen
- Tool-Sperrungen in meinen Reiseländern
- Teilweise zu wenig Zeit und mobile Daten für Workflow-/Tool-Experimente
Unterstützende Faktoren:
- Peer-Learning in unserer kleinen Lern- und Austauschgruppe
- Aufzeichnungen von den Live-Online-Sessions
- Gute Austauschmöglichkeiten auf Connect und Conceptboard
- Offene Haltung und viele Einblicke in die unterschiedlichen Praktiken der Mitreisenden
Learning Nr. 2: Mit der „richtigen“ Lernpartnerin an der Seite akzeleriert sich der Weg und es wird leichter
Liebe Sabrina, hab herzlichen Dank für unseren asynchronen Austausch auf unterschiedlichen Messengern via Text, Audio und Bild. Ich habe es sehr genossen, dich hier als Lernpartnerin wiederzufinden. Es bedeutet mir viel, dass wir uns flexibel und offen auf den etwas ungewöhnlichen Rahmen einlassen konnten.
Learning Nr. 3: Personal Knowledge Excellence 101 (Modul 1)
Das Dokumentieren und die Inventur des eigenen digitalen Arbeitsplatzes zeigten mir prompt die „selbst auferlegte“ Komplexität und Parallelität meiner Wissensumgebung auf.
Großartiger Codex von K. Romhardt (1998, S. 335): 26 Verhaltensregeln für „Knowledge Cowboys“. Mir hallt davon u. a. „9. Finde die Balance zwischen Wissen und Nicht-Wissen“ nach.
Learning Nr. 4: Den digitalen Arbeitsplatz im Griff behalten (Modul 2)
Genau hier öffneten sich mir die Augen für deutliche Verschlankungsmöglichkeiten meines PKM. Das dezidierte Durchlaufen von wissensintensiven Aufgaben und assoziierten Verschwendungen war dafür der Schlüssel. Besonderen Wert lege ich bei Tools, die bleiben dürfen, auf Interoperabilität. Seit diesem Modul arbeite ich verstärkt und bewusst wieder mit Shortcuts in verschiedenen Anwendungen. Was für eine schöne Wiederentdeckung!
Learning Nr. 5: GenAI als Wissensgefährte und Lernbegleiter (Modul 3)
Ich habe in meinem Workflow die bisherige Unterstützung durch KI-Tools kritisch hinterfragt, basierend auf den vier Prinzipien von Ethan Mollick.
Learning Nr. 6: Überblick behalten durch Wissensstrukturierung und -visualisierung (Modul 4)
Erstmals habe ich in Obsidian das Bordmittel Canvas ausprobiert – Ergebnis: überzeugend.
Der Einblick in das Zusammenspiel vom Flip 2 mit MS OneNote und anderen digitalen Whiteboards war ebenfalls überzeugend.
Learning Nr. 7: Aufgaben- und Zielmanagement für Wissensarbeit (Modul 5)
Überraschend positiv war für mich mein Metablick auf mein Aufgaben- und Zielmanagement. Es läuft solide und geschmeidig auf allen digitalen Endgeräten synchron. Auf dem Smartphone bleibe ich bei meinem bewährten System:
- Widget von Google Tasks für spezifische Listen
- App von Google Tasks
- Google Kalender
Hier gehen die Tools und der GTD-Ansatz gut Hand in Hand.
Learning Nr. 8: Wissen teilen mit dem Team, der Organisation und der Welt (Modul 6)
Mir tat es extrem gut, mit einem Mindset-Thema die Lernreise abzurunden. Mit diesem Erfahrungsbericht praktiziere ich direkt das Credo, dass ich aus Woche 6 mitnehme:
„Weg von ‚Need-to-know‘ hin zu ‚open-by-default‘.“
(Dückert, S. (2024) Lernreise Personal Knowledge Excellence. Modul 6, Folie 3)
Diese Haltung habe ich bereits in der Vergangenheit oft versucht zu kultivieren, jetzt mache ich es konsequent.
Learning Nr. 9
Ob ich sagen würde, dass ich bei Knowledge Excellence angekommen bin? Sicherlich noch nicht – und das ist auch ok. Mein Interesse am Wissensmanagement hat sich verfestigt. Ich bin eingetaucht und habe direkt jede Woche neue Routinen angestoßen, die ich bisher auch pflege.
Ein großer Teil meines gelungenen Experiments gebührt Simon als Initiator. Dein didaktisches Geschick, die Lernreise zu designen, gepaart mit prägnanten Inhalten, Humor und Einblicken in die Praktiken von Mr. Wissensmanagement, haben mir sehr geholfen. Danke!
Learning Nr. 10
Mein Lernziel war:
„Ich möchte während der pke24 bis Ende November gezielt Ordnung in die bestehenden, teilweise parallelen Systeme bringen und dabei durch Automatisierung und den Einsatz von AI-Tools meinen Workflow optimieren und vereinfachen.“
Ergebnisse:
- Meine Systeme sind geordneter, verschlankt und einheitlicher.
- Ich habe hinterfragt, welche Automatisierungen ich wirklich benötige und meinen Workflow robuster und schneller gestaltet.
- Elementar war für mich die Etablierung einer eigenen „Löschkultur“: Informationen schnell und regelbasiert loslassen und das Prädikat „permanent wichtig“ deutlich seltener vergeben.
Simplifizierung und Selektion des Wesentlichen – sei es bei Informationen, Tools oder Workflows – ist mein größter Erfolg der sechs Wochen.